»Wussten Sie, dass es ein gigantisches unterirdisches Kommunikationsnetzwerk, das sogenannte Wood Wide Web, gibt?«

Mit 1.487 m³ ist der »General Sherman Tree« im kalifornischen Sequoia-Nationalpark der Baum mit dem größten Holzvolumen der Welt. Dass so ein Baum-Riese nicht über Nacht wächst, ist klar. Doch warum werden manche Bäume dicker, älter, größer oder schöner als ihre Artgenossen?

Besonders im Wald bilden Bäume zusammen mit anderen Bäumen und Pflanzen ein unterirdisches »Netzwerk«. Hier existiert ein bedarfsgerechter Informationsaustausch zwischen ihnen. Die Botschaften sind verschlüsselt – für uns Menschen unverständlich. Erkennen z. B. die feinen Wurzelspitzen eines Baumes Feuchtigkeitsmangel im Boden, senden sie ein Signal an die Baumkrone. Weniger Blätter lassen weniger Wasser verdunsten.

So in etwa funktioniert die interne Kommunikation. Damit auch die externe Kommunikation zwischen den Bäumen funktioniert, bedarf es der Pilze. Sie umgeben die Wurzeln, liefern Phosphor und Stickstoff. Sie ermöglichen aber auch die Informationsverarbeitung zwischen den Bäumen und anderen Pflanzen. Die Bäume bedanken sich bei den Pilzen unter anderem mit der Lieferung von Zucker aus der Photosynthese. Somit steht kein Baum im Wald für sich allein, sondern er profitiert von dem ihn umgebenden Pilzmyzel und seinen Artgenossen.